Freitag, 12. Februar 2016

**Rezension** Schneeglöckchenzauber von Isabella Muhr

Verlag: -
Genre: Liebesroman
Seiten: 236


Seit Nadine ihren Sohn Fynn zur Welt gebracht hat, hat sich alles verändert. Die bedingungslose Liebe zu ihrem Sohn hat ihre ganze Welt verändert und ohne ihn könnte sei sich ihr Leben gar nicht mehr vorstellen. Thorsten, ihr Freund leidet jedoch sehr darunter, denn Nadine kann ihre Vergangenheit nicht loslassen und entfernt sich immer weiter von ihm. Es scheint, als würde sie nur noch für Fynn leben. Dass nicht mal ihre Freundinnen, die selbst gerade Mütter geworden sind, ihr Verhalten verstehen können, betrübt Nadine sehr. Als plötzlich Rafael auftaucht und alles verändert, weiß Nadine nicht wie sie sich Verhalten soll, denn Fynn ist das Wichtigste in ihrem Leben und auf keinen Fall will sie ihn vernachlässigen, so wie ihre Mutter das getan hat. Doch kann sie sich von Rafael einfach so fern halten und wird sie es übers Herz bringen sich von Thorsten zu trennen?

Schneeglöckchenzauber hat mich von Anfang an mit seinem Cover bezaubert. Es ist so unglaublich schön und passt auch zum Inhalt des Buches.
Das Buch wird aus mehreren Perspektiven erzählt, die meiste Zeit jedoch aus Nadines. Ich mag es, wenn die Perspektive wechselt, weil man dann Einblicke in das Fühlen und Denken aller Charaktere bekommt. Außerdem gibt es im Verlauf der Geschichte einige Zeitsprünge in Nadines Vergangenheit, die aber immer als solche gekennzeichnet sind. Ich fand die Sprünge richtig gut, weil sie mich so besser das Verhalten von Nadine verstehen ließen.
Nadine war ein angenehmer Charakter, deren Verhalten ich manchmal zwar sehr seltsam aber doch verständlich fand. Das wurde von der Autorin wirklich gut vermittelt und dargestellt, denn ich stelle es mir gar nicht so leicht vor, eine geschundene Persönlichkeit wie die von Nadine darzustellen. Ebenso fand ich auch Thorsten und Rafael, genau so wie Nadine Freundinnen gut dargestellt. Es gab wirklich nur einen Charakter den ich mir aus dem Buch gewünscht hätte und das war Nadines Mutter. Eine wirklich äußerst unsymphatische Frau, die kein Kind hätte bekommen dürfen. Mir hat auch gefallen, dass so viele anderen Charaktere zu Wort gekommen sind, beziehungsweise sich alle Geschichten miteinander verflochten haben.
Die Geschichte um Nadine fand ich gut ausgedacht, jedoch war sie mir an einigen Stellen zu schleppend und langatmig. Da hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht. Das führt mich auch zu dem Punk, der für mich der einzig richtige Kritikpunkt ist. Der Stil. Die Autorin hat eine gute Grammatik und auch mit Worten weiß sie umzugehen, jedoch ist das Buch eher wie eine Erzählung aus einer Zeitung geschrieben. Jedenfalls hatte ich öfters das Gefühl, eher einen Bericht als einen Roman zu lesen. Das fand ich etwas schade, weil es mich im Lesefluss gestört hat.

Fazit: Alles in allem ein guter Roman, der durch seinen Perspektivwechsel und seine Charaktere glänzen kann. Jedoch war es mir an einigen Stellen zu schleppend und ich bin nicht so ganz mit dem Bericht-Stil klar gekommen. Dennoch will ich wissen wie es weitergeht und warte auf die anderen Teile :)

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